Frühschoppen mit Monika Dombrowsky

Über das Aufgabenspektrum der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald GmbH (FNBW) informierte Geschäftsführerin Monika Dombrowsky die Teilnehmer des dritten Frühschoppens der Jungen Union Zwiesel, der vergangenen Samstag im Tennis-Stüberl Huber stattfand. "Uns ist es wichtig, Themen offen anzugehen und Infos aus erster Hand zu bekommen", wie der JU-Ortsvorsitzende Alexander Hannes sagte. Freizeit und Tourismus waren bereits in der Vergangenheit Themen der JU Zwiesel.

Uns ist es wichtig, Themen offen anzugehen und Infos aus erster Hand zu bekommen.

Dombrowsky gab zunächst einen Überblick über die operativen Aufgaben der FNBW: Man hat die Kompetenzen der insgesamt dreißig Mitarbeiter in den örtlichen Tourist-Infos gebündelt, um eine bessere Vernetzung zu ermöglichen und die Feriengäste überall gut beraten zu können. So informieren sich die Mitarbeiter der Tourist-Infos nicht nur über das jeweilige Angebot der dreizehn angeschlossenen Gemeinden direkt vor Ort, sondern entwickeln in Fachgruppen auch Broschüren für Freizeitaktivitäten, wie Wandern oder Langlaufen. "Wir müssen unsere Region dazu als Ganzes verstehen.“, wie Dombrowsky betonte.

Wir müssen unsere Region dazu als Ganzes verstehen.

Beim Marketing setzt man bewusst auf alle verfügbaren Möglichkeiten. So gibt es neben einem zwischenzeitlich vergriffenen Katalog auch eine Homepage, auf der alle Destinationen und Freizeitmöglichkeiten dargestellt werden – Auflistung der Vermieter und Buchungsmöglichkeit inklusive. Stolz ist Dombrowsky auf den Facebook-Auftritt mit knapp 14.000 „Likes“ und die Kooperation mit Sonnenklar.TV. Darüber hinaus ist die Ferienregion auf vielen Messen, wie der ITB Berlin, der CMT Stuttgart oder der Grünen Woche, vertreten.
Ziel der FNBW ist es, dass die Region als eine Region auftritt und die Zusammenarbeit der Urlaubsdestinationen untereinander gefördert wird. Dombrowsky appellierte dabei an die Beherbergungsbetriebe, künftig besser zusammenzuarbeiten, den Gästen qualitativ hochwertige Unterkunftsmöglichkeiten anzubieten und auf Onlinebuchungsmöglichkeiten zu setzen. „Urlauber zahlen heute gutes Geld, wollen dafür aber auch ein erstklassiges Angebot.“, so Dombrowsky.
Unterstützend begleitet wird die FNBW von dem aus Arberbergbahn, Baumwipfelpfad, Nationalpark, Naturpark, Tourismusverband Ostbayern und den Touristikern der Landkreise Regen und Freyung-Grafenau bestehenden Beirat.

Ziel war nie, den Tourismus billiger zu machen, sondern die zuvor von der Stadt Zwiesel aufgewendeten Finanzmittel effektiver einzusetzen.

Zwiesels 2. Bürgermeisterin Elisabeth Pfeffer hob eine Idee heraus, die hinter der Gründung der FNBW stand: „Ziel war nie, den Tourismus billiger zu machen, sondern die zuvor von der Stadt Zwiesel aufgewendeten Finanzmittel effektiver einzusetzen“.

Im Anschluss an die Vorstellung der FNBW ging Dombrowsky auf die Fragen der Teilnehmer ein. Auf die Frage des Kreisrats und CSU-Kreisvorsitzenden Dr. Stefan Ebner, ob der Erfolg der GmbH bereits messbar sei, teilte die FNBW-Geschäftsführerin mit, dass derzeit noch keine belastbaren Zahlen vorlägen. Man könne dies erst nach drei bis vier Jahren evaluieren.
Zur Frage Ebners nach der Zielgruppe der FNBW stellte Dombrowsky heraus, dass diese vor allem im Bereich der outdoor-begeisterten Urlaubern liege: „Besonders für neue Feriengäste und Kurzurlauber ist ein schneller Überblick wichtig, der ganz auf die jeweiligen individuellen Wünsche abgestimmt ist“. Zusätzlich möchte man verstärkt Mutter-Kind-Urlaub vermarkten. Im Zentrum steht dabei die Frage: „Würde ich hier gerne Urlaub machen?“

Auch die Bereitstellung ansprechender Gastronomie- und Einkaufsmöglichkeiten sind dafür wichtig. Man muss den Leuten etwas bieten!

Dies war der Einstieg in die politische Diskussion. Die weiteren Teilnehmer aus der Stadt- und Kreispolitik, Kreisrat und JU-Kreisvorsitzender Florian Graf, Stadtratsfraktionssprecher Walter Unnasch, Stadtrat Josef Pfeffer und die stv. CSU-Ortsvorsitzende Johanna Unnasch, waren sich schnell einig, dass diese Frage nicht allein die FNBW betrifft, sondern auch in andere Lebensbereiche hineinspiele. Wichtig seien dafür auch das jeweilige Freizeitangebot, wie das Zwieseler Bad und die entsprechende Infrastruktur, wie die Bahnanbindung nach Grafenau oder Viechtach.
„Auch die Bereitstellung ansprechender Gastronomie- und Einkaufsmöglichkeiten sind dafür wichtig. Man muss den Leuten etwas bieten!“, wie der stv. CSU- und JU-Ortsvorsitzende Daniel Weber ergänzte.
Elisabeth Pfeffer gab noch einen kurzen Einblick in die Kreispolitik, insbesondere auf das Mobilitätskonzept und das ab 15. Mai beginnende Rufbussystem.

Zum Abschluss des Frühschoppens informierte Hannes über die weiteren Veranstaltungen des JU-Ortsverbands. So ist für den 28. Mai eine Wanderung mit dem Ortsverband Regen geplant, am 16. Juli will man das Grenzlandfest besuchen. Zum Dank überreichte er Geschäftsführerin Dombrowsky ein kleines Zwieseler-Präsent, dem „Zwieseler Böhnchen“ der Kaffeerösterei Kirmse.

Der Frühschoppen der JU findet mehrmals jährlich statt. In lockerer Atmosphäre werden ohne Tagesordnung aktuelle politische Themen diskutiert und Ideen für die weitere Verbandsarbeit gesammelt. So stellte die JU beim letzten Frühschoppen ihren Gastronomieführer, das „Zwieseler Schmankerl-Bladl“ vor.

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