Internationale Gäste und internationale Biere

Bei der erstmals zweitägigen Bezirksversammlung der JU Niederbayern wurde Paul Linsmaier für weitere zwei Jahre zum Bezirksvorsitzenden gewählt. Neben einem außenpolitischen Anstrich mit dem Generalkonsul der Ukraine in München Vadym Kostiuk, war auch der Delegiertenabend mit Biersomalier Bernhard Sitter ein Highlight.

Die Vorzeichen für den Abend waren denkbar günstig: Traumhaftes Sommerwetter, interessante Gäste und ein Abendausklang mit gemütlicher Bierprobe im Bierhotel Gut Riedelsbach in Neureichenau. Unter diesem Aspekt ist es kein Wunder, dass sich 120 Delegierte und Gäste der JU Niederbayern im Kursaal der Stadt Freyung zur Bezirksversammlung mit Neuwahlen einfanden.

Nach Begrüßung durch den Bezirksvorsitzenden Paul Linsmaier und den Grußworten des JU-Kreisvorsitzenden von Freyung-Grafenau Daniel Traxinger und des JU-Landesvorsitzenden Dr. Hans Reichhart MdL folgten die beiden Hauptredner Bezirkstagspräsident und 1. Bürgermeister der Stadt Freyung Dr. Olaf Heinrich und der Generalkonsul der Ukraine in München Vadym Kostiuk.

Heinrich widmete sich in seiner Rede „Niederbayern: Heimat der Generationen“ den regionalen und kommunalen Aufgaben. So blieben in der Vergangenheit nur 10 % der Abiturienten im Landkreis Freyung-Grafenau. Dies ändere sich nun, da sich der Landkreis als dezentraler Technologiestandort etabliere.
Heinrich lies aber auch die Kostensteigerungen im kommunalen Sozialwesen nicht außer Acht, da derzeit immer mehr Jugendliche aufgrund des gesellschaftlichen Leistungsdrucks Unterstützung im psychiatrischen Bereich brauchen.
Heinrich forderte neue Konzepte für die Entwicklung Niederbayerns. So soll die regionale Identität der Bürger mit ihrer Heimat gefördert werden.
Zum Abschluss betonte Heinrich die Bedeutung grenzüberschreitender Beziehungen und leitete so zur Rede des Generalkonsuls der Ukraine in München Vadym Kostiuk über.

Kostiuk ließ zu Beginn seine Rede "Europas Verantwortung für eine Zukunft in Frieden" die Geschehnisse des Ukrainekonflikts Revue passieren. Hierbei ging er auf die Rolle des Assoziierungsabkommens mit der EU und dem russischen Freihandelsabkommen ein.
Die Kosten des Wiederaufbaus von Donezk bezifferte er auf 3 Mrd. US-Dollar.
Außerdem zeigte er auf, dass durchaus ukrainische Erzeugnisse auf bayerischen Tellern landen, wie etwa Äpfel oder Senfkörner.

In Laufe der anschließenden Antragberatung beschloss die JU Niederbayern unter anderem:
Stärkung der Infrastruktur in Niederbayern: Ausgebaut und modernisiert werden sollen die Schienenwege in Niederbayern (unter anderem zwischen Plattling und Landshut) und die Straßen (u. anderem Fertigstellung der A94 und Ausbau der B85). Darüber hinaus soll eine dritte Startbahn am Flughafen gebaut und bis 2018 eine flächendeckende Breibandversorgung mit 50 Mbits/s gewährleistet werden.
Keine weitere Förderung des „Gender-Mainstream“: Für vorgeblich wissenschaftliche Projekte, Neuerfindung von Wörtern und Umformulierung von Gesetzen sollen keine finanziellen Mittel mehr bereitgestellt werden.

Nach Bericht des Schatzmeisters Andreas Schwarzhuber und des Bezirksvorsitzenden Paul Linsmaier erfolgten die Wahlen unter Leitung des Landesgeschäftsführers Stephan Ebner:
Mit 100% der Stimmen wurde Paul Linsmeier im Amt bestätigt. Zu den vier Stellvertretern wurden Mario Besendorfer (Rottal-Inn), Hans-Peter Deifel (Landshut-Land), Melissa Goossens (Kehlheim) und Hans Kriegl (Passau-Land) gewählt. Schatzemeister bleibt Andreas Schwarzhuber (Deggendorf). Schriftführer sind Martin Haberl (Straubing-Bogen) und Melanie Niestatek (Dingolfing-Landau).
Unter den 16 gewählten Mitgliedern des Bezirksausschuss vertreten uns: Alexander Hannes und Marion Neubert.

Zum Ausklang des Abends lud die JU Niederbayern ins Bierhotel Gut Riedelsbach zur Bierprobe ein. Bevor Bernhard Sitter seine Schätze präsentierte, sprach Manfred Weber MdEP ein Grußwort und ging dabei auf Asylpolitik, Griechenlandhilfen und den Ukrainekonflikt ein.
Bernhard Sitter, bayerisches Original, zeigte den Delegierten und Gästen auf äußerst amüsante Art einige (insgesamt 17 Stück) seiner Kostbarkeiten, die er bei internationalen Reisen ausfindig machen konnte – er selbst ist Juror beim World Beer Cup. So waren neben den Klassikern wie Hellem, Weißbier und Bockbieren auch Raritäten wie ein Himbeerbier oder Bier mit 11% bzw. 14% Alkoholgehalt in seinem Repetiere.

Zum Abschluss des Abends wurden die abgetretenen Kreisvorsitzenden und Bezirksvorstandsmitglieder geehrt; allen voran der Freyunger Sebastian Schlutz, der aus altergründen ausscheiden musste und sich durch seinen unermüdlichen inhaltlichen, wie auch persönlichen Einsatz für die Junge Union auszeichnete.

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